Am Vorabend von Allerheiligen, wenn in ganz Kroatien die Friedhöfe in ein Meer aus Licht und Blumen getaucht sind, ereignete sich in Osijek ein Moment, der Herzen berührte.
Mitten in der Stadt stellte jemand mehrere Blumensträuße ab – und legte eine handgeschriebene Nachricht dazu:
„Nimm eine Blume und bring sie jemandem, der dir fehlt.“
Diese einfache, aber tief bewegende Geste verbreitete sich wie ein leiser Funken Hoffnung. Passanten blieben stehen, lasen die Worte – manche lächelten, andere wischten sich Tränen aus den Augen.
„Ich war völlig überrascht, als ich das gesehen habe“, erzählt eine Einwohnerin aus Osijek. „Es zeigt, dass es noch gute Menschen gibt. Nicht jeder kann sich teure Gestecke leisten, aber solche kleinen Zeichen geben dem Tag Sinn.“
In einer Zeit, in der viele mit Sorgen kämpfen, wurde diese kleine Tat der Güte zu einem Symbol für Menschlichkeit und Mitgefühl. Sie erinnerte daran, dass wahre Liebe und Erinnerung nichts mit Geld zu tun haben – sondern mit Herz.
Allerheiligen ist ein Tag der Stille, des Gedenkens und der Dankbarkeit. Und in dieser stillen Nacht in Osijek hat jemand mit einer einzigen Blume die Herzen vieler Menschen zum Leuchten gebracht.
Zoran / TV Wien

